Das Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle.
Es ist das Grundgefühl, das an der Wiege von wahrer Kunst und Wissenschaft steht.

Albert Einstein

In Freiburg hat sich im Frühling 2011 eine Arbeitsgruppe von etwa 25 Erziehern Grundschul- und Gymnasiallehrern sowie Mitarbeitern außerschulischer Lernorte im „Forschungsraum“- Projekt der Stadt Freiburg zusammengefunden. Mit Unterstützung eines Steuerkreises wurde von den in der Praxis Stehenden ein Qualifizierungskonzept für einen ganzheitlichen Zugang zu den Naturwissenschaften erarbeitet, das vom heranwachsenden Kind und Jugendlichen her gedacht ist. Seit 2012 wird dieses Konzept von der Stadt Freiburg für die Fortbildung von Erziehende und Lehrende genutzt und finanziert. Seit 2013 werden zusätzlich „WaldWochen“ konzipiert und erprobt. Modell steht die Naturwerkstatt von Gerhard Schäfer et all. In einer WaldWoche können Kinder einer Kindertageseinrichtung bzw. Schule ganztägig eigene Erfahrungen sammeln, die dann später in der Ursprungseinrichtung aufgearbeitet werden können. Wie wichtig dieses Anliegen der Stadt Freiburg ist sieht man u.a. an der Tatsache, dass sie in den kommenden Jahren jährlich 20 solcher „WaldWochen“ komplett finanzieren wird. Diese WaldWochen sind im außerschulischen Lernort Waldhaus verortet. PraxisWochen für ältere Schülerinnen und Schüler sind zurzeit in Entwicklung.

In der Erarbeitungsphase der Freiburger Forschungsräume hat sich gezeigt, dass es in erster Linie auf die Forschungshaltung der Erziehenden mit Blick auf die Kinder und Jugendliche und auf den Umgang mit Natur oder Technik ankommt: die Erziehenden sollen selbst Forscher werden, die mit den Kindern zusammen wirkliche Fragen haben, statt geniale Kinderfragen mit halbverstandenen, pseudowissenschaftlichen oder falschen Erklärungen zu ersticken. Bei der Entwicklung des Qualifizierungskonzepts war es wichtig, dass es in einem offenen Forschungsprozess, also wie in einer Lernwerkstatt, von den Teilnehmenden selbst entwickelt wurde. Das Konzept wird sich in den nächsten Jahren durch neu hinzukommende Erfahrungen stetig weiter entwickeln. Die Freiburger Forschungsräume können als gelebte Praxisforschung gesehen werden.

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