Das Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle.
Es ist das Grundgefühl, das an der Wiege von wahrer Kunst und Wissenschaft steht.

Albert Einstein

Aus der Arbeit der Freiburger Forschungsräumen ist, inspiriert durch Martin Wagenschein, die Freiburger Forschungsraum Didaktik erstanden, die nicht nur Eingang in die Lehrerbildung der Freiburger Staatlichen Seminare für Didaktik und Lehrerbildung gefunden hat, sondern auch in den Bildungsplan 2016, z. B. in den didaktischen Hinweisen zum neuen Fächerverbund BNT und in der Initiative, einen dem europäischen Referenzrahmen für Sprachen entsprechenden Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für naturwissenschaftliche Bildung (GERRN) zu entwickeln. In den weiterführenden Schulen kann diese Didaktik so eingesetzt werden, dass sich alle Schülerinnen und Schüler angesprochen fühlen und anschließend „mitgenommen“ werden können.

Ein zentraler Punkt ist hierbei, dass versucht wird, die Kinder und Jugendliche in einer ersten Phase „Stufe des innerlichen Berührtwerdens“ emotional zu berühren. Das Erlebte kann sich in ihrem „episodisches Gedächtnis“ niederschlagen.

Erst nach der „Stufe des sachlichen Beschreibens“ werden dann auf der dritten „Stufe des naturwissenschaftlichen Verstehens“ die zum Verständnis der Fragestellung notwendigen physikalischen Inhalte erarbeitet. Erst dann werden die zuvor kennengelernten Phänomene und Zusammenhänge mit geeigneten physikalischen Begriffen und Konzepten beschrieben und erklärt. Für diese dritte Stufe werden bestimmte formal-kognitive Fähigkeiten benötigt. Diese scheinen den Schülerinnen und Schülern heute noch später als früher zur Verfügung zu stehen. (Hattie, John: Lernen sichtbar machen für Lehrpersonen, Schneider Verlag, Hohengehren, 2014)

Der Vorteil des auf die oben beschriebene Weise gestuften Unterrichts ist, dass die Schülerinne und Schüler, die auch in höheren Klassenstufe noch nicht über die notwendigen formalen kognitiven Fähigkeiten verfügen, durch das auf den ersten beiden Stufen Behandelte, Sinnvolles und Befriedigendes für ihr Leben u. a, auch zum Verständnis ihres persönlichen technischen Alltags aufnehmen können. In einem Unterricht, der sich ausschließlich auf der dritten, der formalen Stufe bewegt, fühlen sich solche Schülerinnen und Schüler oft intellektuell überfordert. Sie wenden sich innerlich oft endgültig vom naturwissenschaftlichen Unterricht ab. Es kann sich dann die zuvor beschriebene Aversion bilden, die auch dann noch anhält, wenn durch eventuell später einsetzende individuelle Reifungsprozesse das Formale nun eigentlich erfolgreich durchdrungen werden könnte.

Damit das durch die oben beschriebenen Unterrichtsschritte behandelte tiefer im persönlichen Gedächtnis verankert werden kann, schlägt Hattie drei weitere Schritte vor, die, mit den ersten drei Stufen verbunden, eine Art „n-Prozess“ ergeben. (Hattie, John: Lernen sichtbar machen für Lehrpersonen, Schneider Verlag, Hohengehren, 2014)

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